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Sonnencreme für empfindliche Haut

UV-Strahlen reizen und irritieren sensible Haut besonders schnell. Hier kann eine Sonnencreme Schutz bieten. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick, worauf du bei diesem Hauttyp achten solltest, um den passenden Sonnenschutz zu finden.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Kurz und knapp: Sonnenschutz bei empfindlicher Haut
  • Weniger ist mehr: bei empfindlicher Haut auf Unnötiges verzichten, dazu gehören Duftstoffe, Farbstoffe, bestimmte Alkohole oder ätherische Öle.
  • Empfindliche Haut kann zusätzlich trocken oder fettig sein. Bei trockener, sensibler Haut können reichhaltigere Sonnencremes verwendet werden, bei fettiger, sensibler Haut eher Gels oder ein Fluid.
  • Sonnenschutz hat bei empfindlicher Haut Priorität: wenn die Haut von Skincare schnell überfordert sein kann, lieber auf andere Produkte verzichten, nicht aber auf Sonnenschutz.
  • Oft werden bei empfindlicher Haut mineralische Sonnenfilter besser toleriert als chemische.
  • Einen ausführlichen Beitrag zur Pflege empfindlicher Haut findest du hier.

Welche Sonnencreme bei empfindlicher Haut?

Ausreichender Sonnenschutz ist wichtiger Bestandteil jeder Pflegeroutine und sollte täglich unabhängig von Wetter oder Jahreszeit aufgetragen werden. Denn ein ausreichend hoher und konsequent genutzter Sonnenschutz kann vorzeitige Hautalterung, Hyperpigmentierungen und auch das Hautkrebsrisiko reduzieren. Vor allem bei empfindlicher Haut, die zu Rötungen und Reizungen neigt und leicht auf potenziell reizendende Inhaltsstoffe wie Duft- oder Farbstoffe reagiert, ist die Suche nach dem passenden Sonnenschutz nicht immer einfach.

Bei empfindlicher Haut sollte das Sonnenschutzprodukt möglichst wenig irritierende Inhaltsstoffe enthalten. Dazu zählen etwa Duftstoffe wie ätherische Öle, Parfüm, Zitrus- oder Fruchtextrakte, aber auch Farbstoffe. Alle diese Inhaltsstoffe haben keine pflegenden Eigenschaften, sie auszuschließen reduziert daher die Gefahr möglicher Irritationen. Auch Alkohol kann in Sonnencremes unter Umständen problematisch für empfindliche Hauttypen sein. Abhängig von der individuellen Empfindlichkeit sollten Sonnencremes daher möglichst keinen Alkohol enthalten – geringe Mengen kann die Haut unter Umständen aber gut tolerieren. Zudem gibt es Unterschiede bei den Alkoholen. Potenziell hautreizend ist der Alkohol, den wir auch in Form des Trinkalkohols kennen. In Pflegeprodukten zu erkennen an den Begriffen Alcohol, Alcohol Denat, oder Ethanol. Ob ein Produkt viel Alkohol enthält, lässt sich auch am Geruch erkennen: wenn der Sonnenschutz bereits beim Auftrag alkoholisch riecht, deutet dies auf einen hohen Alkoholanteil hin. Ansonsten hilft auch ein Blick auf die INCI Liste – je weiter zu Beginn der Liste sich die genannten Alkohole finden, desto mehr Alkohol ist enthalten.

Fettalkohole wie zum Beispiel Cetyl Alcohol oder Stearyl Alcohol hingegen sind pflegende und feuchtigkeitsspeichernde Formen von Alkohol und werden von der Haut gut toleriert. Diese Fettalkohole teilen zwar mit dem potenziell hautirritierenden Alkohol den Namen, aber bis auf diese Gemeinsamkeit nicht viel mehr.

Warum Sonnencreme bei empfindlicher Haut so wichtig ist

UV-Strahlung steht im direkten Zusammenhang mit vorzeitiger Hautalterung und Hautschäden. Das bedeutet, dass UV-Strahlung mit bis zu 80 % für die vorzeitige Entstehung von kleineren Fältchen, Falten oder Hyperpigmentierungen verantwortlich ist. Grundsätzlich profitieren somit alle Hautzustände und Hauttypen von Sonnenschutz. Bei empfindlicher Haut gibt es zudem noch weitere Gründe, warum ein Sonnenschutz sinnvoll ist. 

Reduzierung von Reizungen und Rötungen

Empfindliche Haut geht oft mit Reizungen und Rötungen einher, die in einigen Fällen von UV-Strahlung zusätzlich getriggert werden. Ein ausreichender Sonnenschutz kann somit zu einem ausgeglichenen Hautbild mit weniger Rötungen beitragen. Vor allem bei empfindlicher, fettiger Haut kann UV-Strahlung die Ausschüttung von Entzündungsfaktoren begünstigen und so für zusätzliche Pickel sorgen. Sonnenschutz kann diese Entzündungen zwar nicht komplett verhindern, deren Ausmaß jedoch verringern.

Schutz vor Hyperpigmentierungen

Hyperpigmentierungen sind Verfärbungen der Haut, die durch eine vermehrte Ansammlung von Melanin gekennzeichnet sind (Cholasma oder auch Melasma). Typische Hyperpigmentierungen sind beispielsweise hormonell bedingte Verfärbungen, Pickelmale oder auch Altersflecken.

UV-Strahlung kann Hyperpigmentierungen verursachen oder verstärken. Die dunklen Stellen auf der Haut verblassen in der Regel nur sehr langsam, manchmal kann es sogar Jahre dauern. Bestimmte Inhaltsstoffe, wie z. B. Vitamin C oder chemische Peelings können das Erscheinungsbild von Pigmentflecken abmildern. Für empfindliche Hauttypen sind diese Stoffe aber oftmals irritierend. Daher ist es sinnvoll, die Entstehung von Hyperpigmentierungen bereits durch die Nutzung von Sonnencreme zu vermeiden.

Schutz vor Austrocknung und Spannungsgefühlen

Sensible Haut, die zusätzlich zu Trockenheit neigt, kann unter dem Einfluss von UV-Strahlung noch mehr austrocknen – Spannungsgefühle oder Juckreiz sind vorprogrammiert. Für solche Fälle kann eine reichhaltigere Sonnencreme dazu beitragen, die Haut vor weiterer Austrocknung zu schützen und empfindliche Hautzustände nicht zusätzlich zu belasten.

Mineralische vs. chemische Sonnenschutzfilter bei empfindlicher Haut

Mittlerweile gibt es sehr viele moderne und verträgliche chemische Sonnenschutzfilter, die in Cremes, Lotionen, Fluids oder Sun Sprays und Sticks zum Einsatz kommen. Vor allem sehr empfindliche Hauttypen können dennoch individuell mit Reizungen reagieren. Sollte das bei dir der Fall sein, kannst du auf mineralische Sonnenfilter setzen, da hier das Reizungs- und Allergiepotenzial geringer ist. 

Doch mineralische UV-Filter haben auch Schattenseiten. Mineralischer Sonnenschutz, der Titaniumdioxid und/oder Zinkoxid enthält, hinterlässt bei korrekter Auftragsmenge fast immer einen weißen Film (das sogenannte „Weißeln“). Manche mineralische Sonnencremes sind deshalb getönt, um die weiße Färbung auf der Haut auszugleichen. Lediglich Produkte, die Nano-Partikel enthalten, lassen sich besser verteilen und weißeln nicht so stark. Doch auch Nanopartikel sind nicht frei von Kritik. Aufgrund ihrer extrem kleinen Größe wird darüber spekuliert, ob ein Eindringen in den Organismus mit potenziellen Schäden verbunden sein könnte. Noch ist die Studienlage unklar und weitere Untersuchungen sind nötig. Nanopartikel sind auf der INCI Liste mit dem Wort „Nano“ hinter dem Sonnenschutzfilter gekennzeichnet.

Sonnencreme bei Ekzemen

Empfindliche Haut, die zu Ekzemen, wie dem atopischen Ekzem oder dem seborrhoischen Ekzem neigt, sollte vor UV-Strahlung geschützt werden. Beim atopischen Ekzem handelt es sich um eine Hauterkrankung, die mit roten, trockenen Stellen und Juckreiz einhergeht. Das seborrhoische Ekzem hingegen äußert sich meist in nicht juckenden, fettigen Schuppen. Diese und weitere Ekzeme sollten immer von einem*r Dermatolog*in Behandlung abgeklärt werden.

Da es sich bei solchen Ekzemen ebenfalls um Entzündungsreaktionen in der Haut handelt, sollte auch hier auf für empfindliche Haut geeignete Sonnencremes ohne Duftstoffe, Farbstoffe, Alkohol oder ätherische Öle zurückgegriffen werden.

Über die Autorin
Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.